Bewusste Eltern – Advanced! Erfahrungsbericht
Vom Dramadreieck zur Würde
Seit letzter Woche bin ich in der dritten Staffel der Bewusste Eltern Workshopreihe. Wenn ich mit Menschen über Margits Bewusste Eltern Programm spreche, nutze ich gern das Wort „Staffel“. Insofern bin ich fast ein wenig traurig, dass jetzt schon die letzte Staffel aus je 8 Workshops (zukünftig 6) läuft.
Rückblick zur ersten (Basic) Staffel: (1) Die wenigsten unserer Entscheidungen die zu Handlung führen sind bewusst. (2) Unzählige unbewusste Entscheidungen werden von Bewertungen, darüber liegenden Interpretationen von Wahrnehmungen gesteuert. (3) Macht man jede einzelne aktive Entscheidung sichtbar, verlangsamt sich die Zeit in der Matrix. (4) Negativ bewertete Emotionen werden vom sprachlosen "Reptilhirn" reaktiv mechanistisch in Flucht, Angriff oder Todstellen übersetzt. (5) Lernen wir eine/n bewussten BeobachterIn zu "installieren", können wir STOP sagen und aussteigen. (6) Nur der erwachsene Entscheider kann dem eigenen sprachlosen inneren (Reptilhirn-) Kind die Sicherheit des Erwachsenen, sowie auch dem eigenen Kind geben.
Dramadreieck (der Verantwortungslosigkeit)
Logisch war’s ja, doch unerwartet, dass das erste Learning zum Opfer ./. Tätersyndrom gleich am Anfang der zweiten Staffel eine für mich bisher völlig unbeobachtete Facette hinzubekam. Ein Klatschen auf meine Stirn soll deutlich machen, wie blind ich zuvor gegenüber Rettersyndromen war.
Das Phänomen der Retterrolle
Der Retter als weitere, sowohl Täter, als auch Opfer absolut benötigende Ebene war mir neu. Unglaublich einfach jahrelang daran vorbeigeschaut. Gerade in Eltern-Kind Beziehungen gibt es diese Dynamik, wo wir Eltern zu Täter vs. Retter werden. Oder?
Was ist an der zweiten Staffel anders?
Die erste Bewusste Eltern Staffel war durch das Einrichten eines bewussten Beobachters sehr kognitiv. Ab dem ersten Teil mit der Täter- ./. Opfer- ./. Retterdynamik ging es ins Fühlen, denn über die eigenen Rollen, sowie angenommenen Identitäten hinaus kamen wir zum eigenen Schöpfer dessen, was wir uns im Aussen (re-) produzieren.
Wir sind SchöpferInnen unserer Welt
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Sprichwort aus China
Es geht ums Eingemachte
Durch gedankliche Rollenspiele in denen immer das eigene Fühlen im Vordergrund steht nähern wir uns dem Gefühl, wie wir mittels Identitäten (Masken) in absichtliche Rollen begeben, um etwas Bestimmtes zu erreichen. Alles zum Zweck der Beobachtung und des STOPP sagen könnens, wenn wir in „fremden“ Gedankengebiet sind und uns nicht bei uns selber aufhalten.
Familienrollen und Vorbilder
Eigentlich ist ein Familienstammbaum ja was völlig Unspektakuläres. Da werden Familienmitglieder der letzten 3 Generationen eingetragen; that’s it. Aber weit gefehlt. Jede Kleinigkeit, die ich anders aufzeichnete als es der Tatsache entspricht, gab kleinste innere Hinweise über das, was (noch) nicht mit der „Tatsachen – Interpretationen – Bewertungen“ Brille angeschaut war.
Apropos zum Vorschein kommen. Zufällig erfuhr ich durch diese Forschungsreise des erwachsenen Beobachters, dass meine Gene Urgroßvaterseits zu einem Achtel belgisch sind. 4/8 indisch + 3/8 deutsch + 1/8 belgisch. Ein zusätzliches Packerl für das Niederlegen meines alten Kunstnamens MiSha. ;-)
Systemische Zusammenhänge erfühlen
Bisher kannte ich systemische Aufstellungen im Aussen. Margit Dechel, die die Designerin des einzigartigen Bewusste Eltern Formates ist, hat das Ziel, dass TeilnehmerInnen sich immer und zu jeder Zeit, wo der erwachsene Beobachter aktiviert ist, selber helfen können und keinerlei Retter im Aussen notwendig sind, weil wir nur so auch zu erwachsenen Entscheidern heranwachsen können. Echt cool! Oder!?
Schwester im inneren Bild verloren gegangen
Kein Problem, denn wenn es wahrgenommen und beobachtet ist, lässt sich jedes innere Bild solange betrachten, bis die Position gefunden ist, in der „Rausgefallene“ sich im eigenen inneren Bild wieder dazugehörig fühlen können. WOW, tolle Technik!
Energetische Selbstversorgung
von (Ohn-) Macht hin zur Würde
Margits Einsatz ist einfach Irre. Wir sind die ersten Eltern, die an diesem tollen Eltern-Programm partizipieren konnten. Die letzte Stunde war eine Extraeinzelstunde, weil ich zuvor verhindert war.
Das Wichtigste, was ich in dieser Stunde erfuhr hatte sogar ganz konkreten Bezug zu meinem Greenpeace-Job als Dialoger auf Wiens Strassen, in dem ich täglich zwischen 200-250 fremde Menschen anspreche.
STOPP Dich und Andere mit Würde
Kurzfazit meines ersten Monats an Streetwork für #Greenpeace … ich lerne freund.lich.sein neu kennen, Grüsse alltä…
Posted by Michael Rajiv Shah on Friday, 1 April 2016
Das Reptil in uns verleiht (Ohn-) Macht
Wenn ich bedenke, wo ich im Oktober gestanden habe, Hammer! Anfangs noch voll im Bann des aus Ohnmachts- und Schwächegefühlen aktivierten Reptilhirns, welches sich meist zum Angriff des Auslösers, einem Todstellen (Schweigen) oder Fliehen entscheidet.
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Die bewusste Entscheider Autorität
Durch bewussten Beobachter und Entscheider wurde es mir möglich mit meiner inneren Autorität STOPP zu sagen und doch löse ich immer wieder „Gegenreaktionen“ hervor, weil mir oft die innere Schöpferwürde fehlt und irgendetwas in mir immer wieder dabei ist, andere zu Tätern, mich zum Opfer oder gar zum „Gutmensch“ bzw. Retter zu machen.
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Der Schöpfer der Wirklichkeit gibt Würde
Am Ende der zweiten Staffel stehe ich mit meinen S-M-A-R-T Zielen kurz davor in sehr sehr großer Sicherheit zu spüren, wie ich meiner eigenen inneren Autorität würdevoll Ausdruck gebe und an meiner Tochter jeden Tag spüren kann, wie gut ihr und mir diese Solidität meines „bewussten Elternseins“ tut.
Bewusste Eltern sind 3 Workshopmodule
- Basic besteht aus 6 x 2 Stunden (zum Workshopbericht)
- Advanced (hier beschrieben) aus weiteren 6 x 2 Stunden
- Master aus weiteren 6 x 2 Stunden
Lieber Michael, danke für Dein ausführliches Feedback. Es freut mich sehr, Dich in Dein bewusstes Eltern-Sein begleiten zu dürfen. Ich bin in jedem einzelnen Workshop immer wieder aufs Neue berührt und begeistert, wie die Samen, die mein Programm in den TeilnehmerInnen sät, von allen mit viel Engagement liebevoll gehegt und gepflegt werden und dadurch zu wunderschönen Bewusstheits-Blumen heranwachsen. Vielen Dank dafür!