5 Tipps zum Business Networking in der Babypause
Posting-Datum: 05.05.2012
Warum Business-Networking auch bei Elternzeit wichtig ist
Toll!!! Kurz vor Fertigstellung der “besten Erfolgsstrategien im Business-Networking” stellt Gudrun Herrmann (Pressesprecherin bei LinkedIn) für ein Interview zum Thema Babypause und Karriere den Kontakt zu Wunderweib.de her. Das gibt mir Gelegenheit die letzten 3 1/2 Jahre als Vater in Karenz (Dt. Elternzeit) auf Fragen des Networkings Revue passieren zu lassen.
In einem meiner letzten Blogbeiträge schrieb ich von Prof. Gerald Hüther, der auf neurobiologischer Ebene bewies, dass wir Menschen auf der Bedürfnisebene zwei grundsätzliche Gemeinsamkeiten:
Erstens: Den Wunsch und das Bedürfnis zu Wachsen
Zweitens: Den Wunsch und das Bedürfnis Verbunden zu sein
Social Networking war für mich der wichtigste Faktor um als Karenzvater verbunden zu bleiben und neue Verbindungen aufzubauen. Es betrifft 6.000+ XING Mitglieder die in Karenz sind (Link)
Jetzt am Ende meiner ersten Deutschlandreise (nach 2,5 jähriger Karenzzeit und knapp 6 Monaten Schreibzeit am Business-Networking-Buch) wurde mit klar, dass Social Business Networking dazu beitrug sowohl zu Wachsen, als auch Verbunden zu sein. Ein anderes männliches Beispiel für Elternzeit/Karenz und Social Media Business-Networking finden Sie übrigens bei Alex Nowak (alias Der Falsche Hase).
5 Networking-Tipps für Väter und Mütter in Karenz/Elternzeit
- Gehen Sie (selbst-)bewusst und ehrlich mit der Elternzeit in Ihren Netzwerkprofilen bei XING und LinkedIn um. Sie finden Gleichgesinnte!
- Nehmen Sie schon vor Ihrer Karenz ‘virtuellen’ Kontakt zu KollegInnen, KundInnen, Vorgesetzten auf um die Verbindung halten zu können.
- Bleiben Sie über Social Networking in Verbindung mit Ihrer Geschäftswelt!
- Nutzen Sie Ihre Sozialen Netzwerke, um sich auf das Danach vorzubereiten!
- Nutzen Sie Ihre Netzwerk Profile präsent zu sein und zu bleiben
Nun zum Interview im Magazin das WUNDERWEIB.de:
Wiedereinstieg nach der Babypause
von ANNA BRÜNING
Ein Kind verändert alles: die Beziehung, die Prioritäten und die berufliche Situation. Viele Mütter (und ab und zu die Väter) setzen mindestens ein Jahr aus. Einige verlängern die Auszeit und bleiben zwei oder gar drei Jahre zu Hause. Doch was kommt danach?
Ein Jahr ganz Mama sein ist für die meisten Mütter ganz normal. Doch nicht alle kommen danach leicht wieder in den Job.Irgendwann kommt der Tag, an dem es weitergehen muss. Viele Frauen möchten in Teilzeit wieder einsteigen. „Einige Firmen tun sich aber immer noch schwer, qualifizierte Teilzeitjobs zu vergeben“, so Gudrun Herrmann, Pressesprecherin des Netzwerks LinkedIn und Partnerin in einer Marketing-Agentur. In anderen Ländern, beispielsweise in den USA, gibt es eine ganz andere Arbeitskultur, die es Frauen leichter macht. „Dort zählt Qualität, nicht Quantität“, weiß Gudrun Herrmann aus eigener Erfahrung. „Die Arbeitszeiten sind viel flexibler.“ Das bedeutet zwar, dass man auch mal Wochenendschichten einschiebt, um die Arbeit zu bewältigen, dafür aber auch kurzfristig reagieren kann, wenn die Kinderbetreuung ausfällt.
In Deutschland beginnt die Entwicklung zu mehr Flexibilität gerade erst. Deshalb ist es extrem wichtig, dass Mütter ein Netzwerk aufbauen, dass ihnen auch in schwierigen Zeiten helfen kann. „Man darf nicht schüchtern sein“, betont Gudrun Herrmann. „In Online-Business-Netzwerken fällt es leichter, die Menschen direkt anzuschreiben, das sollte unbedingt genutzt werden.“
WUNDERWEIB.de hat bei drei Frauen und einem Mann nachgefragt, wie sie nach der Babypause wieder zurück in den Job gefunden haben.
Mein Wiedereinstieg
„Durch Netzwerke wird der Wiedereinstieg viel leichter.“
Michael Rajiv Shah, 46, arbeitete als selbstständiger Social Networking Coach in Wien, als er im Juli 2008 Vater der kleinen Tara Shanti Larissa wurde. Er pausierte zweieinhalb Jahre.
“Meine Frau hatte bereits zwei Kinder, als ich sie kennen gelernt habe. Zum Glück war sie trotzdem einverstanden, dass wir noch ein gemeinsames Kind bekommen – unter der Bedingung, dass ich mit dem Kind in Karenz (Anm. d. Red.: Modell aus Österreich, ähnlich wie die deutsche Elternzeit) gehe. Ich war das erste Mal in einer Situation, in der ich nicht den starken Mann raushängen lassen und das Geld heranschaffen musste – toll! Meine Frau arbeitet als Geschäftsführerin der Mietervereinigung, ich konnte als Selbstständiger meine Zeit frei gestalten.
Ich empfand die Karenz als großen Luxus. Es gibt für Kinder nichts Wichtigeres als ausgeglichene, zufriedene Eltern. Und das konnten wir den Kindern bieten.
In der Zeit der Karenz habe ich intensiv Netzwerke genutzt, um im Gespräch zu bleiben. Das kann ich jedem empfehlen – allerdings darf man Netzwerke nicht als Akquise-Plattformen sehen. Es ist ein langsamer, langfristiger Prozess, mit dem man ‚Serendipity’ herstellen kann, das heißt man erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass hilfreiche Zufälle entstehen, anstatt ständig unter Druck zu stehen.
Auch bei mir hat es so geklappt: Ich wurde von einem Verlag angesprochen, ob ich ein Buch über XING und LinkedIn schreiben kann. Das war der perfekte Auftrag zum Wiedereinstieg für mich. Ich bin während der Babypause auch häufig mit Kind zu Veranstaltungen gegangen und habe genau dadurch viele Kontakte gewonnen. Gerade Männer reagierten sehr positiv.
Man sollte sich in der Auszeit nicht komplett aus allem herausziehen. Wer Menschen begegnet, begegnet auch Zufällen. Ich glaube fest daran: Wer nach einer Mutter- oder Vaterschaft mit einem klaren Ziel auf den Arbeitsmarkt geht und Netzwerke nutzt, wird genau diesen Job bekommen – oder man muss ihn eben selbst machen!”