19 Mai

Die Narmada – eine verlorene Gelegenheit


Seit 1963 wird dem Staatsgründer Jawaharlal Nehru die Aussage in den Mund gelegt: „Staudämme sind die Tempel des modernen Indiens“.

Die Schriftstellerin Arundhati Roy hält dem entgegen „Staudämme sind Waffen zur Massenvernichtung“.

Dieser Artikel soll einen skizzenhaften Abriss wiedergeben, der Hintergründe des Fürs und Widers und ihrer Berücksichtigung in einer „demokratischen“ Entwicklung beleuchtet – aus einem Land, dass mit ca. 3.500 Mega – Dämmen zur drittgrößten Stammdammnation der Welt zählt.

Wasser

Nicht nur in Indien bewegt die gerechte Verteilung der wichtigsten Ressource für das Leben auf unserm Planeten die Gemüter, sondern sie entwickelt sich für alle zu einem der Kernpunkte des Überlebens unserer Weltgemeinschaft.

In Indien hat Wasser nicht nur aufgrund mythologischer Hintergründe eine besondere Bedeutung. Denn aufgrund der Dimension und der klimatischen Unterschiede innerhalb des subindischen Kontinents wird der Umgang mit Wasserverteilung zum Anschauungsprojekt für Demokratie und dem Umgang von Macht.

Für eine „regionale“ Beurteilung scheint es wichtig, sich sowohl mit den speziellen indischen mythologischen Hintergründen auseinanderzusetzen als auch den regionalen Begebenheiten, die Gesamtgrößenordnung aller Dammprojekte, die daraus vorhandenen historischer Erfahrungen sowie die sozialen Auswirkungen zu berücksichtigen.

Die Mythologie

Die NARMADA ist nach Ganges der heiligste Fluss in Indien. Sie wurde nach Shivas Tochter Narmada benannt. Die Legende besagt dass diese aus einem Schweißtropfen, der von Shivas Stirn tropfte, entstanden sei. In den Abbildungen hält sie in einer Hand eine Shivalingam. Jeder Stein in der Narmada soll daher eine Shivalingam sein.

Mythologisch-bildhaft ausgedrückt spiegelt das NARMADA Projekt den Umgang mit religiösen Inhalten wieder – durch das Anheben des Wasserspiegels, werden die Shivalingams (archaisches Symbole der Fruchtbarkeit) quasi ertränkt.

Eine gewisse Ironie in der Übereinstimmung mit Nehrus „neuen Tempeln Indiens“ ist kaum zu übersehen. Andere Quellen besagen, dass Narmada die Mutter und die Geberin von Frieden ist. In diesen heißt es weiter, dass ein bloßes Ansehen dieses Flusses genug für die Reinigung der Seele wirkt und gleich wie ein Tauchbad in dem Ganges oder sieben in der Yamuna ist.

mehr unter theinder.net

Ein Gedanke zu „Die Narmada – eine verlorene Gelegenheit

  1. LiVebericht …

    Wer den Artikel gelesen hat, der erst kürzlich im Indernet veröffentlicht wurde, konnte gleich im zweiten Absatz „Mythologie“ lesen, dass es ein Schweißtropfen Shivas war, der die Narmada ent.springen ließ.

    Das Stauwasser der NARMANDA wird in trockenere, dennoch landwirtschaftlich extensiv genutzte Gebiete umgeleitet.

    + + + + stop + + + +

    Wir flogen in AHMEDABAD (Gujarat) über eben jenen Kanal ein, der uns das Glück zuteil kommen ließ, in heiligem TRINKwasser der Narmada zu duschen und dieses zu trinken.

    + + + + stop + + + +

    Bisher konnten wir nicht feststellen, dass es einem einzigen Menschen in unserer Umgebung bewusst ist, welch heiliges Glück Ihnen zuteil wird. Dem Narmadawasser, nach dem Ganges der zweitheiligsten Fluss Indiens, verdankt Mensch und Wirtschaft einen großen Teil des enormen Wachstums der Region.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Simple Share Buttons