30 Sep

WIN-WIN: Das vitale Prinzip der Natur

zitate_win-win_ziel-ist-der-weg_laotse

Ist WIN-WIN ein universelles Lebensmuster?

Laut dem Wiktionary bezeichnet ein WIN-WIN-Situation eine wirtschaftliche Ausgangslage, bei der zwei beteiligte Handlungspartner nur Vorteile erzielen können.

Betrachte ich die Natur und ihre Kreisläufe, ist das ganze Leben ein einziges WIN-WIN-Universum.

  • die Physis unterliegt alles einem Ursache-/Wirkungsprinzips (Newton)
  • die Microwelt der Quanten tanzt die nicht endende Transformation des Energieaustauschs

Obwohl WIN-WIN ursprünglich aus der IT (IT ist eigentlich Quantentechnik) kommt, hat es seit den 90er Jahren immer tieferen Einzug in unsere Sprachwelt genommen. Wir nennen WIN-WIN-Situationen dann so, wenn für mindestens zwei Partner ein definiertes Gleichgewicht im Geben und Nehmen herrscht.

WIN-WIN schafft einzigartige Lebensformen

Sicher sind Sie auch fasziniert, wenn Sie Kolibris in Naturfilmen sehen. Die Schnäbel der Kolibri-Arten variieren oft gattungstypisch sehr stark in Größe und Form. Jede Schnabel-Art ist auf einen anderen Blütentyp abgestimmt, sodass jede Gruppe von gleichschnabeligen Kolibris ihre eigene ökologische Nische besetzt. (Bildquelle: Kolibri Wikimedia)

Wer war zuerst da? Die Blüte, die ohne Kolibri nicht befruchtet werden kann oder der Kolibri, dessen Schnabel nur zu einer einzigen Blüte passt?

Aus WIN-WIN entsteht Fülle und Leben

Das Universum, die Natur ist seit dem „Urknall“ in permanenter Expansion. Schauen wir uns die aktuelle Jahreszeit an, gibt die Natur in Hülle und Fülle, von dem was sie zu geben hat. Derzeit (30.09.2016) fallen Milliarden von Kastanien von den Bäumen. Solange irgendwo Erde ist, nimmt diese die Kastanie auf und wenn alle Bedingungen stimmen, kann im nächsten Jahr daraus ein Baum werden. Dieser wiederum spendet im kommenden Herbst herunterfallende Blätter, die Mikroben, Regenwürmer und Co. zu Nährstoffen für die Erde transformieren, sodass weiteres Leben und Fülle entstehen kann.

Was ist wenn WIN-WIN nicht aufgeht?

Die Volkskrankheit des Burn-Out-Syndroms ist ein Beispiel dafür, dass WIN-WIN-Situationen zumindest in der Arbeitswelt immer weniger vorhanden sind. Schauen wir uns das mal kurz näher an.

  • Der Anfang: Stellen Sie sich vor Sie fangen einen neuen Job an und sind höchst motiviert, weil Sie eine hochmotivierende Vorstellung vom Job, den Werten, den KollegInnen, der Unternehmenskultur haben, weswegen Sie ehrgeizig Ihre Ziele angehen.
  • Die Ernüchterung: Nach ein paar Monaten, Jahren, Jahrzehnten stellen Sie fest, dass entweder Sie, das Unternehmen, die Situation, der Erfolg also die Rahmenbedingungen oder Erwartungen sich derart geändert haben, dass Ihre anfängliche Vorstellung nicht dazu passt.
  • Das Weitermachen: Stellen Sie sich weiter vor, Sie beachten oder bemerken diese Diskrepanz nicht oder glauben, das das schon wieder werde und machen weiter. Ab jetzt beginnt der Raubbau, weil der Kraftaufwand sowohl für Verdrängung der Diskrepanz und gleichzeitigem Leistungswunsch oder Druck wächst und wächst.

Herbert Freudenberg hat als erster eine Burn-Out-Skala entwickelt. Sie kann m.E. auch als Gradmesser des auseinanderdriftenden WIN-WINs zwischen Eigen- und Fremdansprüchen interpretiert werden. 

WIN-WIN-Mangel und meine persönliche Burn-Out-Erfahrung

Meine persönliche Burn-Out Erfahrung (1, 2) mit Ungleichgewicht des natürlichen WIN-WIN-Prinzips hat mir gezeigt, dass ich erst einmal herausfinden musste, was ich zu geben bereit bin.

  • Welche „Kastanie“ entspricht meiner Natur?
  • Wie lange kann ich sitzende Schreibarbeit, zu welchem Zweck und Preis anbieten?
  • Wie viel Freiheit, wieviel Sicherheit brauche ich für einen WIN-WIN-Deal? 
  • Wieviel Flexibilität bin ich bereit zu geben?

Ist mein Geben wollen/können klar, kann meine Kastanie sich die richtige Erde suchen.

WIN-WIN – Vitalität, Gesundheit und Krankheit

vitalradWIN-WIN ist grundsätzlich in jeder Lebenssituation möglich. Selbst kranke Organismen gehen WIN WIN-Situationen ein. Je kranker ein Organismus ist, desto mehr Kraft ist notwendig das Gleichgewicht in Richtung Gesundheit und darüber hinaus zur Vitalität zu vervollkommnen.

Auch meine Körperteile, meine Organe, mein Gehirn, meine Gedanken, mein Handeln sind ein komplexes System, das permanent WIN WIN-Situationen schafft und braucht. Mein 4 Monate schmerzender Ischias gab mir ab Mai 2014 die Zeit und Ruhe meine Kastanien und damit den Weg der WIN-WIN-Deals für meine Zukunft ganz neu zu definieren.

WIN-WIN Kraft aus zuvor unbekannter Richtung

Erst im Nachhinein verstand ich durch die Analyse des Vitalitätsrads, dass die physische Zwangsruhe mir eine Welt eröffnet hat, die mich ohne klassische Medizin aus der Krankheit (Sitz-Burn-Out nach dem Schreiben dreier SoMe Fachbücher) hin zur Gesundheit und in die Vitalität geführt hat. Heute, 2 Jahre nach meinem Totalausfall, kann mein WIN-WIN-System Rückfälle immer wieder schnell ausgleichen.

Fokus auf #8samkeit stellt mein inneres WIN-WIN wieder her

"Wenn die Achtsamkeit etwas Schönes berührt, offenbart sie dessen Schönheit. Wenn sie etwas Schmerzvolles berührt, wandelt sie es um und heilt es." Zitat von Thich Nhat Hanh, Das Glück einen Baum zu umarmen

Am Anfang hat es sich in mir gewehrt. Es dachte: „HM … Meditation, Chanten, Zulassen von Gefühlen könne meine Leiden nicht verändern.“ Doch eine ander Stimme in mir bekräftigte mich #8samkeit in mich zu selber investieren. Zu spüren was da in mir ist. Wahrzunehmen wie viel oder wenig ich mit den äusseren Begebenheiten zurechtkomme. Betrachte ich meine Vitalitätsanalyse heute, kann ich sehen, dass dieses natürliche Geben in meinen inneren Raum eine WIN-WIN-Balance zum Körper hergestellt hat, dem ich kaum mehr physische Beachtung (kein Sport, keine Therapien & Raucher) geschenkt habe, als zuvor.

WIN-WIN ist auch Social Media die treibende Lebenskraft

In der Blogparade von Frank Albers an der dieser WIN WIN-Beitrag teilnimmt, sind tolle WIN-WIN-Beispiele z.Bsp. zu DoFollow-BackLinks oder dem Winning Happening beim Netzwerken, dem WIN-WIN-Prinzip zw. Verlagen, Autoren und Bloggern. Auch die Niederlegung vom männlich-kriegerischen Weg, gefällt mir sehr.

In meinem ersten Buch beschrieb ich das WIN WIN-Prinzip in Verbindung mit SERENDIPITY als wichtigste treibenden Kräfte sozialer Netwerke, insbesondere im Zusammenhang mit beruflichem Networking. Säen, säen, säen, ohne von dort etwas zurückerwarten zu wollen, wo wir „bedingungslos“ aber verheissungsvoll geben. Denn in Social Media geht es darum Beziehungen zu pflanzen.

Danke Frank Albers für diese Blogparade!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Simple Share Buttons