Wie Wahrnehmung unsere Emotionen bestimmt – Teil 1
Ist Ihnen klar, dass Wahrnehmung völlig individuell ist?
- Sehen (Augen – visuell)
- Hören (Ohren – auditiv)
- Tasten (Hände/Füsse – taktil)
- Schmecken (Zunge – gustatorisch)
- Riechen (Nase – olfaktorisch)
Wahrnehmung beginnt bei den jeweiligen Sinnesreizen, die von den physischen Organen über Nervenbahnen an das Gehirn weitergeleitet werden. Physische Unterschiede können das Wahr.nehmen z.Bsp. durch eine Brille mit -4,5 Dioptrin ganz anders erleben lassen, als die eines Normalsichtigen. Doch das ist noch nicht der Punkt, um den es hier geht.
[bctt tweet=“Das Gehirn filtert, verarbeitet die Sinnesreize und ‚formt‘ Wahrnehmung.“ username=“networkfindercc“]
Das, was wir wahr.nehmen, sind jedoch nicht unbedingt Tatsachen, sondern eine Kombination aus Dingen, die unser Gehirn schon erfahren (gespeichert) hat und jeden neuen Sinneseindruck mit alten kombiniert. Dabei interpretiert unser Gehirn, indem es ähnliche Erfahrungen gruppiert (sortiert) und in Folge eine Bewertung der Sinnesreize abgibt.
Das Filtersystem des bewussten Wahrnehmens
Unser Gehirn steht in jeder Sekunde einer überwältigenden Masse an Sinneseindrücken gegenüber. Insofern ist es sehr wichtig, dass unser Gehirn vom Babyalter an lernt die Informationen/Reize herauszufiltern, die für uns tatsächlich relevant sind. Dabei ist klar, dass Eltern als Vorbildern eine besondere Rolle zukommt. Deren Filtersystem und Fokus prägt das Filtersystem des Kindes mit.
Die erste Fahrstunde hilft ein wenig zur Verdeutlichung
Erinnern Sie sich mal an die Anfangszeit Ihrer AutofahrerInnenzeit. Jedes Gangschalten und notwendige Kupplungstreten war eine Herausforderung; Anfahren am Hügel gar eine Unmöglichkeit. Rückspiegel, Kuppeln, Schalten, Lenken, Blinken, über Schulter schauen, Bremsen und Runterschalten waren schweisstreibende Aufgaben.
Wenn all das Routine geworden ist, merken Sie nicht einmal mehr was sie tun. Manche meinen sogar, dass Sie beim Autofahren telefonieren, arbeiten, SMS versenden und Facebooken können, oder?
Ein Bewusstseins Test, der das besonders verdeutlicht
Der Fokus, oder auch die Filter formen also das, was wir wahrnehmen (können), spannend oder? Unser Gehirn filtert so viel wie möglich heraus, damit es das, worauf der Fokus liegt auch tatsächlich wahrnehmen kann. Schade nur, dass das was dabei für die Emotionen heraus kommt oft nicht den Tatsachen entspricht.
Die Wahrnehmung und unsere Emotionen
Unsere Augen nehmen also einen Sinnensreiz (#Tatsache) auf, das Gehirn verarbeitet (#Interpretation) diese Reize auf Basis bisheriger Erfahrungen und Prägungen und veranlasst (#Bewertung) in Bruchteilen von Sekunden eine entsprechende Handlung. (Quelle: Bewusste Eltern)
Negative Emotionen und deren Folgen
Das Limbische System (Emotionsspeicher) sendet z.Bsp. im Falle einer negativen Emotion wie #Gefahr, Botenstoffe an einen der ältesten Teile unseres Gehirns, der Amygdala, dem sog. Reptilhirn. Hier werden Hormone ausgeschüttet, die Angriffs-, Flucht- oder Todstellreflexe auslösen. Und das tut unser Hirn im Autopilotmodus. Was zur Sicherung des Überlebens äusserst effektiv und sinnvoll ist, macht sich in unserer abstrakten Welt als immer grösseres Problem breit.